Fünf Entwicklungen, die ich 2026 in der zeitgenössischen Porträtkunst sehe (Kunst Trends)
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Gegen Jahresende spüre ich diesen ganz bestimmten Moment: Die Lust, nach vorn zu blicken. Nicht nur in meinem Atelier, wenn ein neues Werk entsteht, sondern auch im größeren Kontext. Wohin entwickelt sich die Kunst? Was bewegt uns? Was braucht unsere Zeit gerade wirklich?
Ich beobachte, lese viel und spüre hinein. Und ich sehe deutlich: Die Zeit der glatten Fassaden, der leisen Farben und der distanzierten Motive geht zu Ende. Stattdessen rückt das Echte in den Fokus. Das Emotionale. Das Unperfekte. Die Kunst, die uns nicht dekoriert, sondern berührt. Und ich finde das gut.
Als Künstlerin, die sich mit großformatigen, expressiven Mixed Media Porträts beschäftigt, teile ich hier mit dir fünf Entwicklungen, die ich 2026 in der Porträtkunst sehe und was und wie ich sie ganz konkret in meinem Werk umsetze.
Was sich verändert: Emotion statt Perfektion
Meine Porträts entstehen nicht aus einem Wunsch nach Dekoration, sondern aus einer inneren Notwendigkeit. Ich beschäftige mich mit der Frage, was passiert, wenn wir uns selbst begegnen: ohne Rollen, ohne Glanz, ohne Fassade. Mit den Geschichten, die das Leben erzählt. 2026 sehe ich eine starke Bewegung hin zur ehrlichen, emotionalen Kunst. Die sterile Perfektion der letzten Jahre verliert an Relevanz. Der Wunsch nach Tiefe, Berührbarkeit und mutigem Ausdruck nimmt zu. Kunst wird nicht mehr passend zur Couch gekauft, sondern passend zur eigenen Innenwelt.
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Tiefgründigkeit statt Dekor: Emotionale Dichte als Maxime
Ich beobachte eine neue Form von Maximalismus. Aber nicht im Sinne von „mehr ist mehr“, sondern als Verdichtung von Gefühl und Bedeutung. Menschen suchen nach Kunst, die etwas mit ihnen macht. Die Resonanz auslöst. Die Persönlichkeit spiegelt. Die nicht den Raum verändert, sondern wie man sich im Raum fühlt. Meine Porträts sind großformatig, mutig in Farbe und Struktur und greifen genau das auf. Werke wie „Silence of Stars“ oder „Against the Wall“ tragen diese emotionale Spannung in sich. Sie sprechen von Verletzlichkeit und Aufbruch, von innerer Stärke und dem Mut, sich selbst zu begegnen.
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Materialität, die man fühlen kann
Die Rückkehr des Haptischen ist für mich eine der spannendsten Entwicklungen. 2026 wird Materialität wieder gefeiert: dicke Schichten, Strukturpasten, sichtbare Pinselspuren. Ich arbeite genau mit diesen Elementen. Ob Strukturpaste, Gloss-Gel oder Metallics, meine Werke entstehen Schicht für Schicht und lassen die Handarbeit sichtbar. Ich mag es, wenn der Pinselstrich sichtbar ist. Ich liebe Unebenheiten auf der Leinwand und wenn Emotion sichtbar wird in Form von Farbe. Das passt perfekt zur wachsenden Wertschätzung für das Handgemachte, wie sie auch von PIPA Fine Art beschrieben wird.

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Farbwelten mit Erdung und Strahlkraft
Die Farbwelten des kommenden Jahres erzählen von Erdung, Ruhe und gleichzeitig emotionaler Tiefe. Indigo, Terrakotta, Ocker, Salbei, Kupfer, das sind alles Farben, die erden und zugleich leuchten. Ich arbeite in meiner "Chromatic Soul"-Serie gezielt mit diesen Nuancen. Werke wie „Horizon Of Inner Peace“ oder „Leaves Of Time“ verbinden warme Erdigkeit mit expressiver Leuchtkraft. Es geht nicht um gefällige Kombis, sondern um emotionale Resonanz. Ich will, dass du das Werk spürst, nicht nur siehst. Farbpsychologie trifft hier auf persönliche Erinnerung und Atmosphäre.

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Abstraktion mit Charakter: Porträts ohne Schönzeichnung
Das klassische, realistische Porträt wird zunehmend abgelöst durch abstrakte Darstellungen mit Seele. Was zählt, ist nicht die äußere Ähnlichkeit, sondern die innere Wahrheit. Ein gutes Porträt zeigt, was da ist, wenn niemand hinsieht. Meine Porträts spielen mit Asymmetrie, Imperfektion und Ausdruck. Der Blick ist nicht immer freundlich, aber immer ein Blick uns hinein. In einer Welt, die Authentizität sucht, sind solche Werke kein Luxus, sondern ein emotionaler Anker.
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Kunst wird Teil deiner Geschichte
2026 wird Kunst stärker denn je zum identitätsstiftenden Element. Nicht nur im privaten Raum, sondern auch in Unternehmen, Co-Working-Spaces oder Lobbys wird nach Werken gesucht, die Werte verkörpern: Mut, Wachstum, Freiheit. Meine Werke wie „Awakening of Inner Growth“ oder „Against the Wall“ sprechen genau darüber. Ich glaube, Kunst soll nicht glänzen, sondern mit dir sprechen. Ein Raum, in dem ein handgemaltes Werk hängt, wird anders erlebt. Er wirkt, weil du dich in dem Raum anders fühlst.

Was ich nicht mehr sehe und was entsteht
Ich sehe eine klare Abkehr von:
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glatten, emotionslosen Deko-Drucken
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perfektem Minimalismus ohne Charakter
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kühlen, neutralen Paletten, die nicht berühren
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abstrakter Kunst ohne Seele
Stattdessen entsteht eine Bewegung hin zu:
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emotionaler Resonanz statt glatter Oberflächen
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kräftigen, geerdeten Farben statt blasser Zurückhaltung
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großformatigen Einzelstücken mit Persönlichkeit
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fühlbarer Textur und sichtbarer Handarbeit
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Kunst, die deine Geschichte erzählt
Meine Antwort auf diese Entwicklungen
Ich sehe meine Arbeit nicht nur als Reaktion auf den Zeitgeist, sondern als bewusste Gestaltung dieser neuen Ära. Viele der Strömungen, die sich in internationalen Magazinen wie Vogue, Olive et Oriel oder PIPA Fine Art abzeichnen, spiegeln sich bereits in meiner Kunst wider. Teils intuitiv, teils mit klarem Konzept.
Meine Serie „Chromatic Soul“ zum Beispiel ist eine direkte Antwort auf den Wunsch nach Monochromie mit Tiefe. Jedes Werk arbeitet mit einer dominanten Farbe und lotet darin emotionale Nuancen aus: von Terrakotta in „Horizon of Inner Peace“ über Kupfer und Ocker in „Leaves of Time“ bis zu kühlem Indigo in „Against the Wall“. Diese Reduktion auf wenige Töne ist kein Verzicht, sondern ein Mittel zur Fokussierung. Gerade in monochromen Räumen, wie sie aktuell im Interior Design beliebt sind, entfalten diese Werke eine meditative, ausgleichende Wirkung.
Gleichzeitig folge ich der Bewegung hin zu taktiler Kunst. Meine Oberflächen entstehen in vielen Schichten: mit Strukturpasten, Metallic-Elementen, Blattgold, Gloss Gel und immer sichtbarer Handschrift. Diese Materialität verbindet sich mit einem wachsenden Wunsch nach Echtheit, nach „Spuren des Menschlichen“. Genau wie es auch Olive et Oriel in ihren Prognosen für 2026 betonen.
Ich sehe meine Porträts als Charakterstücke. Sie stehen nicht für perfekte Gesichter, sondern für innere Haltung. In „Awakening of Inner Growth“ etwa spiegeln sich Wachstum, Verwurzelung und ein leiser Aufbruch. Jene Werte, die heute mehr zählen als makellose Oberflächen. Sie erzählen Geschichten aus dem echten Leben. Schmerz, Stille, Liebe, Freude, Angst, Weitergehen. Meine Kunst thematisiert all das, was uns ein Leben lang begleitet, sei es Zweifel, neue Wege oder unsere Identität zu finden. Sie trägt Botschaften, genau für diejenigen, die sie gerade hören müssen und einen Anker suchen.
Auch die Verschmelzung von Kunst und Alltag ist ein wichtiges Thema für mich. Deshalb biete ich nicht nur Werke für die Wand, sondern auch Kunst zum Anfassen und Fühlen an: Kissen, Decken, Tassen – alles in Serien, die sich emotional und farblich ergänzen. Vogue spricht von „gentle clutter“, Olive von rahmbaren Statements in Naturtönen wie Walnuss. Ich übersetze genau das in meine Kollektion.
Kurz gesagt: Ich male nicht für Räume. Ich male für Gefühle und für Menschen, die bereit sind, sich damit zu zeigen.
Ich setze auf Authentizität, Emotion und Größe. Die Sehnsucht nach Kunst, die eine Geschichte erzählt, die taktil ist und die den Raum mit spürbarem Charakter füllt, wird stärker denn je sein. Meine Leinwand-Prints sind rahmbar in warmen Holzfarben wie Walnuss oder Salbei, meine Homeware (Decken, Kissen, Tassen) bringt Kunst in den Alltag. Nicht als Beiwerk, sondern als Gefühlsträger. Diese Verbindung aus Funktion und Emotion ist für mich zentral.

Ein persönlicher Blick zurück und nach vorn
Es gab einen Punkt in meinem Leben, an dem ich realisiert habe, ich möchte nicht länger meine kostbare Zeit mit Dingen und Tätigkeiten verschwenden, an denen mir nichts liegt und die keine Wirkung haben. Ich habe für mich erkannt, dass es auf die kleinen und alltäglichen Momente im Leben ankommt und dass wir aufhören sollten, nach dem Großen und Besonderen Ausschau zu halten, vielleicht ein Leben lang zu warten, nur um es dann zu bereuen. Aus diesem Gefühl heraus ist mein Entschluss gereift, professionelle Künstlerin zu werden. Mit meiner Kunst möchte ich noch mehr Schönes in das Leben der Menschen bringen. Ich möchte einen Raum öffnen für Unausgesprochenes und Dinge, für die es manchmal keine Worte gibt. Ich möchte, dass du Freude spürst, Glück spürst, dich selbst spürst. Im Hier und Jetzt.

Lass uns darüber sprechen
Was nimmst du aus diesen Entwicklungen für dich mit? Hast du ein Werk, das du emotional spürst? Oder bist du noch auf der Suche?
Entdecke meine aktuelle "Chromatic Soul"-Serie und finde das Werk, das mit dir spricht. Wenn du willst, begleite ich dich gern auf dem Weg zu deinem ganz persönlichen Statement-Piece.
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Über mich und meine künstlerische Reise
Kunst zum Anfassen: Homeware
Hier findest du die Artikel, auf die ich einbezogen habe:
Pipa Fine Art: The Tactile and the Transformative: Art Trends Shaping 2026
Olive et Oriel: Wall Art Trends 2026 – Forecasted Colours & Styles
Decorilla: 16 Interior Design Trends 2026: Must-Have Looks You'll Love
Sensient Beauty: Colors Trends Of 2025/2026 - Exploration of Emotions