
Kunst sammeln: worauf kommt es wirklich an?
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Kunst sammeln – worauf kommt es wirklich an?
Die Kunst des Sammelns: Mehr als nur Dekoration
Kunst zu sammeln bedeutet mehr, als nur Wände zu schmücken. Es ist eine Reise durch Emotionen, Ästhetik und persönliche Entwicklung. Für viele Sammler:innen ist es eine Leidenschaft, die tief in der eigenen Identität verwurzelt ist.
Doch wie beginnt man diese Reise? Worauf sollte man achten, um eine Sammlung aufzubauen, die nicht nur ästhetisch, sondern auch bedeutungsvoll für einen selbst ist?
1. Die persönliche Verbindung: Kunst, die berührt
Der erste und vielleicht wichtigste Aspekt beim Kunstsammeln ist die persönliche Verbindung zu einem Werk. Ein Kunstwerk sollte Emotionen wecken, Geschichten erzählen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Wie Ruth Millington in ihrem Leitfaden für angehende Sammler:innen betont:
„Bevor Sie eine Kunstsammlung beginnen, sollten Sie herausfinden, was Ihnen gefällt und was nicht.“ Rise Art
Besuche von Galerien, Ausstellungen und Künstlerateliers können helfen, den eigenen Geschmack zu definieren und eine tiefere Verbindung zur Kunst aufzubauen.
2. Qualität über Quantität: Die Bedeutung von Originalität
In der Welt der Kunst zählt Qualität mehr als Quantität. Originalwerke, die mit Sorgfalt und Hingabe geschaffen wurden, bieten nicht nur ästhetischen Genuss, sondern auch einen tieferen Einblick in die Gedankenwelt der Künstler:innen.
Wie in einem Artikel von Gallerease hervorgehoben wird:
„Achten Sie daher darauf, dass Sie beim Kauf von Kunstwerken auf Originalität setzen.“
Originalkunstwerke tragen die Handschrift der Künstler:innen und erzählen einzigartige Geschichten, die in Massenproduktionen nicht zu finden sind.
3. Die Rolle von Prints: Zugänglichkeit ohne Kompromisse
Während Originale ihren eigenen Reiz haben, bieten hochwertige Drucke eine zugängliche Möglichkeit, Kunst zu erleben. Limitierte Editionen, die von den Künstler:innen signiert wurden, können ebenfalls einen hohen Sammlerwert besitzen.
„Limitierte Drucke sind eine gute Möglichkeit, eine Kunstsammlung aufzubauen.“ Rise Art
Solche Drucke ermöglichen es, die Werke von Künstler:innen zu schätzen und zu besitzen, auch wenn das Original nicht verfügbar oder außerhalb des Budgets liegt.
4. Aufbau einer kohärenten Sammlung: Der rote Faden
Eine durchdachte Sammlung erzählt eine Geschichte. Sie reflektiert die Interessen, Werte und den Geschmack der Sammler:innen. Es ist wichtig, einen roten Faden zu finden, der die einzelnen Werke miteinander verbindet.
„Eine ausgewogene Sammlung hat Vielfalt, Tiefe und einen roten Faden.“
Gallerease
Dies kann ein bestimmtes Thema, eine Technik oder eine Epoche sein, die sich durch die Sammlung zieht.
5. Investition mit Bedacht: Emotion vor Rendite

Obwohl Kunstwerke potenziell im Wert steigen können, sollte der Hauptantrieb beim Sammeln die Leidenschaft und nicht die Rendite sein. Emotionale Bindung und ästhetischer Genuss stehen im Vordergrund.
Wie Florian Illies in einem Artikel der ZEIT erklärt:
„An Kunst jedoch, die einen herausfordert oder sogar überfordert, hat sich noch niemand sattgesehen.“
Die emotionale Resonanz eines Kunstwerks kann oft mehr wert sein als sein monetärer Preis.
6. Der direkte Kontakt: Künstler:innen persönlich kennenlernen
Der direkte Austausch mit Künstler:innen bietet einzigartige Einblicke in den kreativen Prozess und die Inspiration hinter den Werken. Atelierbesuche und persönliche Gespräche können die Wertschätzung für ein Kunstwerk vertiefen.
„Mit Künstlern von Anfang an in Kontakt zu treten, ermöglicht es Sammlern auch, den Weg des Künstlers bis zu einer größeren Bekanntheit zu begleiten.“
Arte Generali
Solche Beziehungen können nicht nur bereichernd sein, sondern auch den Wert der Sammlung steigern.
7. Dokumentation und Pflege: Die Sammlung bewahren
Eine sorgfältige Dokumentation und Pflege der Kunstwerke sind essenziell. Aufzeichnungen über Herkunft, Zustand und Provenienz sichern den Wert der Sammlung und erleichtern zukünftige Transaktionen.
„Führen Sie detaillierte Aufzeichnungen über Ihre Erwerbungen, einschließlich Kaufbelegen, Provenienz und allen relevanten Dokumenten.“
Composition Gallery
Zudem sollte auf eine angemessene Lagerung und Präsentation geachtet werden, um die Werke vor Schäden zu schützen.
Fazit: Kunst sammeln mit Herz und Verstand
Das Sammeln von Kunst ist eine persönliche und bereichernde Erfahrung. Es geht darum, Werke zu finden, die berühren, inspirieren und eine Geschichte erzählen. Mit Bedacht, Leidenschaft und einem offenen Geist kann jede:r eine bedeutungsvolle Sammlung aufbauen, so Kunstplaza